Daniel Santos hat im September 2023 in Stuttgart seine Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik bei Caverion gestartet. Wir sprachen mit dem Azubi über seine Orientierungsphase, seine tägliche Arbeit, seine Perspektiven und seine persönlichen Tipps für alle Neueinsteiger.
Wie läuft’s denn so, mit der Ausbildung bei Caverion? Kalt erwischt?
Daniel Santos: Nur im physikalischen Sinn. Menschlich gesehen, würde ich die Atmosphäre eher als warm und angenehm beschreiben. Von meinen Ausbildern gibt es viel Unterstützung, und auch im Team bekomme ich den Rückhalt, den ich mir gewünscht habe. Da fühle ich mich wertgeschätzt und gut aufgehoben. Berufsschule und Praxis: läuft bei mir!
Hast Du Dich sofort nach dem Schulabschluss für diese Ausbildung entschieden?
Daniel Santos: Nein, das hat bei mir schon ein bisschen gedauert. Nach dem Abi musste ich mich zuerst einmal orientieren: Was liegt mir? Was will ich machen? Wo will ich hin? Deshalb habe ich mich erst einmal für ein freiwilliges soziales Jahr entschieden. Danach begann ich ein Chemiestudium. Aber ich habe schnell gemerkt: Das ist nichts für mich – sehr viel Theorie, wenig Praxis. Mir wurde dann relativ schnell klar: Ich möchte lieber handwerklich arbeiten und am Abend sehen, was ich gemacht habe. Außerdem finde ich, dass auch der persönliche Kontakt zu Kollegen und Kolleginnen sehr wichtig ist. Über eine Internet-Info habe ich dann von Caverion erfahren und mich gleich beworben – zum Glück hat’s geklappt.
Wie muss man sich eine solche Ausbildung vorstellen?
Daniel Santos: … als einen erfreulich vielfältigen, aber zuweilen auch anspruchsvollen Mix aus Theorie und Praxis. Die Ausbildung geht über dreieinhalb Jahre, kann aber um ein halbes Jahr verkürzt werden. In der Berufsschule und in der Caverion Lehrwerkstatt lernt man ausführlich das kleine Einmaleins des Mechatronikers der Kältetechnik; zum Beispiel, wie man ein Werkzeug herstellt, wie man lötet oder sogar eine kleine Kälteanlage komplett verrohrt. Das macht richtig Spaß. Hinzu kommen dann noch überbetriebliche Innungskurse. Und dann geht es schon bald mit dem Wartungs- und Serviceteam raus zum Kunden. Das ist meinen Kollegen und mir sehr wichtig. Denn wir bekommen einen Einblick in die betriebliche Praxis und können dabei viele nützliche Erfahrungen sammeln. Das können Lehrwerkstatt und Schule natürlich nicht leisten.
Was richtig klasse war: die Grundkurse in Elektronik und Kältemechatronik – eine super Voraussetzung für meine spätere Arbeit. Auch die vielen Gespräche mit meinen Ausbildern haben mich weitergebracht. Ich kann alles nachfragen, werde in die praktischen Arbeiten einbezogen und kann vielfach sogar selbstständig arbeiten. Das bringt mich richtig nach vorne, in meiner Ausbildung.
Wie geht es jetzt weiter?
Daniel Santos: Die größte Herausforderung, jetzt, im zweiten Lehrjahr, ist für mich natürlich die anstehende Zwischenprüfung im Sommer, in Theorie und Praxis. Da heißt es lernen und üben. Es wird viel geboten, bei diesem Ausbildungsweg – und auch viel verlangt. Aber ich bin da sehr zuversichtlich.
Und die berufliche Zukunft?
Daniel Santos: Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Kältemechatroniker in der Tasche, da stehen mir sehr viele Wege offen. Interessant ist, dass ich bei Caverion im Rahmen der Übernahmegarantie in diesem Berufsfeld sofort einsteigen könnte. Ich kann mich natürlich auch zum Meister weiterbilden und sogar ein aufbauendes Studium beginnen – diesmal aber mit dem passenden praktischen Background. Was ich aber nach meiner Ausbildung genau machen werde, habe ich zum jetzigen Standpunkt noch nicht entschieden.
Was sind Deine Tipps für Einsteiger?
Daniel Santos: Nimm dir Zeit, herauszufinden, was du wirklich, wirklich dein ganzes Leben lang machen willst! Mach‘ mal ein paar Schnupperpraktika, und du wirst sehen: Gerade das Handwerk ist oft attraktiver, interessanter und vielseitiger als sein Ruf.
Und wenn du dich entschieden hast: bleib‘ dabei! Jede Ausbildung ist mit Arbeit verbunden, oft mit sehr viel Arbeit. Es wird bestimmt Tage geben, an denen es nicht so läuft, an denen du vielleicht alles hinschmeißen möchtest. Dann solltest du die Probleme offen ansprechen und gemeinsam mit den Ausbildern nach Lösungen suchen. Denn es lohnt sich: Wer seinen Beruf wirklich liebt, wer Tag für Tag genau das macht, was er am besten kann – der braucht in seinem Leben nie zu arbeiten!
Eine abschließende persönliche Frage. Was machst Du in Deiner Freizeit am liebsten?
Daniel Santos: Ich reise sehr gerne und versuche, möglichst viel draußen in der Natur zu sein. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meinen Freunden und beim Sport. In den Sommerferien fahre ich in der Regel nach Portugal, wo meine Familie herkommt. Ich war aber auch schon auf Zypern, in Österreich oder in Holland. Dabei wird es aber ganz sicher nicht bleiben. Reisen ist echt cool!
Text: Eva-Maria Beck, Illustration: Thomas Hardtmann